Rückblick: Premiere im Schnee

Vergangene Woche lag noch richtig ordentlich Schnee im Hochschwarzwald. Da traf es sich bestens, dass mein allererster Foto-Treff auf dem Programm stand! Eine schöne Premiere war das, wenn auch unter besonderen Vorzeichen…

Die Rede ist natürlich von dieser elendigen Pandemie, die uns allen das Leben schwer macht. Und wegen der es natürlich nicht möglich ist, sich in größerer Gruppe zu versammeln, um der Natur- und Landschaftsfotografie zu frönen. Und so begab es sich also zu jener Zeit, dass ich mich mit einem einzigen Teilnehmer zu morgendlicher Stunde am Notschrei verabredete, um den allerersten Foto-Treff in der Geschichte der Menschheit abzuhalten. Wir hätten es beileibe schlechter antreffen können!

Wie sich auf den Fotos hoffentlich gut erkennen lässt, hatten wir eine sehr attraktive Kombination aus Schnee und Rauhreif in der Landschaft, und darüber einen hellgrauen Himmel mit ganz subtiler Zeichnung und hier und da sogar einem Sonnenstrahl.

Mein Solo-Teilnehmer (er heißt übrigens Jörg) und ich sind zusammen eine Runde von insgesamt fünf Kilometern Länge abgelaufen, die ich mir vorher überlegt hatte und die sich auch gut bewährt hat. Sie führt durch abwechslungsreiches Gelände im Naturschutzgebiet Langenbach-Trubelsbach auf der Lörracher Seite des Notschrei-Passes. Selbstverständlich sind wir konsequent auf den Wegen geblieben, um die Wildtiere nicht in ihrer Ruhe zu stören (dies übrigens ganz im Unterschied zu zwei offensichtlich unbeaufsichtigten Hunden, die am Waldrand innerhalb des NSG hin- und herrannten…).

Das Format des Foto-Treffs habe ich mir erst kürzlich ausgedacht, und zwar als Angebot explizit für fortgeschrittene Fotograf*innen mit soliden Vorkenntnissen. Darin unterscheidet es sich vom Foto-Spaziergang (den ich als Namen beibehalte), denn dieser richtet sich demgegenüber an Anfänger*innen in der Fotografie – Menschen also, die wenig Vorkenntnisse haben, dafür aber den Wunsch nach Vertiefung und Ermutigung.

In dieses Schema passte Jörg offensichtlich wunderbar hinein – er brauchte keinerlei Erläuterungen, war aber sehr interessiert daran, diesen für ihn neuen Flecken Schwarzwald kennenzulernen und fotografisch in Szene zu setzen. Und ins Plaudern und auch den fachlichen Austausch sind wir sowieso gefühlt nach wenigen Sekunden gekommen.

Also auch wenn dies jetzt ganz besondere Bedingungen waren – die Premiere hat sich sehr gut angefühlt, und ich freue mich schon jetzt auf Foto-Treff Nummer zwei, drei, vier etc. Natürlich ist es in näherer Zukunft undenkbar, eine Veranstaltung mit einer ganzen Gruppe unterschiedlicher Menschen abzuhalten. Aber die Zeit wird ja hoffentlich irgendwann kommen, in der dies wieder möglich sein wird – zumal man sich ja ausschließlich im Freien bewegt und auch keinen engeren Kontakt hat.

Interessant für mich selber war übrigens die Feststellung, dass ich von meinen mitgeschleppten Wechselobjektiven lediglich zwei auch tatsächlich im Gelände benutzt habe, und zwar mein 100mm-Makro (für rund 20 % der Aufnahmen) und mein 70-200mm-Telezoom (für den Rest). Das Weitwinkel-Zoom hingegen blieb unverrichteter Dinge im Rucksack. So ändern sich die Gewohnheiten…

Wer (so wie ich) Interesse an einem nächsten Foto-Treff hat, kann mich entweder direkt anschreiben, oder sich auf der Startseite einen Überblick über feststehende Termine verschaffen. Wobei letztere natürlich im Moment unter Vorbehalt angekündigt sind… Wer sich (oder jemand anderem) schon jetzt eine Freude machen will, kann natürlich auch äußerst gerne einen Gutschein erwerben. Im Falle von Fragen stehe ich immer zur Verfügung, das ist klar.

Ich wünsche allen eine schöne, friedliche und insbesondere gesunde Adventszeit und einen guten Ausklang des Jahres 2020!

14. Dezember 2020
Sebastian Schröder-Esch
www.schroeder-esch.de

Foto-Treff Rückblick Schwarzwald Winter

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Geographer, naturalist and photographer (www.schroeder-esch.de). Based in Germany, but always keen to travel and explore